Lebenslauf von Adolph Kolping

Heute würde er „Streetworker“ genannt werden, denn er war einer, dessen Arbeit buchstäblich auf der Straße begann, dort wo Jugendliche herumlungerten, die Zeit totschlugen, ihren Frust abließen.

Beruflich war er erst Schuster, dann Priester und hat von 1813 bis 1865 gelebt.  

Das wollte er: Jungen Leuten zeigen, dass Leben mehr heißt, als tagsüber jobben und abends Kneipentouren zu machen, dass Abhängigkeit mit Unwissenheit zusammenhängt, dass Gemeinschaft eine geistige Heimat braucht, dass der Glaube an Gott zeigt: Leben ist mehr als das Messbare, Sichtbare, Kalkulierbare.  

Die Weltkirche hat diesen Ansatz für so wichtig gehalten, dass Adolph Kolping am 27. Oktober 1991 in Rom seliggesprochen wurde.  

Lebenslauf:  

* 8. Dezember 1813 Als viertes Kind eines Schäfers erblickt Adolph Kolping zum ersten Mal das Licht der Welt in Kerpen bei Köln.  

1820 bis 1826  Aufgrund der familiären Verhältnisse ist eine höhere Bildung trotz Eignung und Neigung für ihn nicht möglich, so besucht er vorerst eine Volksschule.   1826 bis 1837  Lehre und Gesellenzeit als Schuhmacher.  

1837 bis 1841  Kolping (inzwischen 23) wagt einen großen Schritt, indem er nach über zehn Jahren seinen Beruf aufgibt und wieder Schüler wird, am Marzellengymnasiums in Köln.  

1841 bis 1842  Studium der Theologie an der Universität München.  

1842 bis 1844 An der Universität Bonn setzt Kolping sein Theologiestudium fort.  

1844 bis 1845 schließt er sein Studium im Priesterseminar Köln ab und wird.  

13. April 1845  Weihe zum Priester in der Kölner Minoritenkirche.  

1845 bis 1849  tritt er seine erste Stelle als Kaplan und Religionslehrer in Elberfeld an.  

Im Juni 1847 wird Kolping zum (Zweiten) Präses des 1846, mit tatkräftiger Hilfe des Lehrers Johann Gregor Breuer, gegründeten katholischen Jünglingsverein (später umbenannt in katholischer Gesellenverein) in Elberfeld.  

1. April 1849  Kolping wird  Domvikar in Köln und durch sein beispielhaftes Tun engagierte er sich für die Ausbreitung des katholischen Gesellenvereins, welchen er am 6. Mai 1849 auch in Köln gründet. 1. Januar 1862 Adolph Kolping wird Rektor der Minoritenkirche.  

Am 22. April 1862  ernennt ihn Papst Pius IX. zum Päpstlichen Geheimkämmerer.  

† 4. Dezember 1865 Adolph Kolping stirbt. Trotz seiner meist angeschlagenen Gesundheit hat er sich  unermüdlich in den verschiedensten Bereichen engagiert und eingesetzt. Im Jahre seines Todes gibt es bereits über 400 Gesellenvereine in zahlreichen Ländern in- und außerhalb Europas.      

30. April 1866 Auf eigenen Wunsch wird Kolping in der Kölner Minoritenkirche beigesetzt.  

27. Oktober 1991 Adolph Kolping wird auf dem Petersplatz in Rom von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.